Thursday, September 26, 2013

Montana nach Monument Valley (Aufholen Teil I)

Ich weiss, ich bis so im Rückstand mit unseren Berichten, dass es schon gar nicht mehr schön ist. Um ehrlich zu sein, wir haben so viel Spass und unternehmen so viele Sachen, dass ich eigentlich keine Lust habe, drinnen zu sitzen und zu schreiben. Ich bin lieber draussen und geniesse unsere Reise und das tolle Wetter. Auf der anderen Seite denke ich, ich schulde euch allen Neuigkeiten und so habe ich mich vor zwei Tagen hingesetzt und angefangen, zu tippen. Leider hatte ich keinen Zugriff aufs Internet und so kann ich diesen Bericht erst heute raufladen. So, hier ist er:

Nach unserem ZIP-lining Abenteuer fuhren wir nach Bozeman, immer noch in Montana, von wo aus wir einen der schönsten Nationalpärke der USA besuchen wollten. Einen, den wir noch nie gesehen hatten: Yellow Stone.  Dieser Park ist in Wyoming gelegen und definitive die Reise wert. Wir sahen die berühmten Geysiere und die Ablagerungen, die sie auf den Felsen zurücklassen, wunderschöne und vielfälltige Landschaften und wilde Tiere, von Bären bis zu Büffelherden. Viele der Tiere fühlen sich bei den Leuten nicht im Geringsten bedroht. Auf einem Parkplatz liefen die Büffel zwischen den Leuten und Autos herum und wir hätten sie fast durch das offene Autofenster berühren können. Das war dann aber doch zu nahe für Princess, welche beschloss, dass die Riesenbiester nahe genug gekommen waren und es nun an ihr wäre, uns zu beschützen. Und so begann sie die Büffel laut und furios anzubellen. Gut gemacht, Princess! “Od Faithful”, den grossen und berühmten Geysier haben wir nicht gesehen. Als wir dort ankamen, fanden wir heraus, dass wir ihn gerade verpasst hatten und über eine Stunde auf den nächsten Ausbruch hätten warten müssen. Nachdem wir aben so vielen Orten angehalten und kleinere Geysiere gesehen und fotografiert  hatten, wurde es langsam spät und so machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz.

Den anderen Nationalpark den wir in Wyoming besuchen wollten, nachdem wir nach Tetonia verlegt hatten, ist Grand Teton. Wir hatten von diesem Park noch nie gehöhrt und wissen nicht, wie bekannt er ist. Grand Teton ist ein herrliches Hochplateu mit eindrücklichen Bergen im Hintergrund, einem Tierschutzgebiet und wäre ideal zum Wandern. Leider, wenn auch verständlich, darf man in keinem der US Nationalpärke Hunde mit auf die Wanderwege nehmen. So mussten wir uns mit der Aussicht von der Strasse und Parkplärzen begnügen und konnten nicht in die abgelegeneren Teile vordringen. So schön es ist, einen Hund zu haben und so sehr wir Princess lieben, Tierhaltung kann halt manchmal auch Nachteile haben.

Dann gings weiter zu mehr Nationalpärken in Süd-Utah. Ihr habt vielleicht in unserem vorletzten Blog von unserem unfreiwilligen Stop in North Salt gelesen. Im Internet hatten wir einen schönen Campingplatz gefunden und dort für eine Woche gebucht. Nach dem Zwischenfall mit dem Pneu kamen wir dann am nächsten Tag dort an, mussten aber bereits einen Tag später wieder weg, da die Höhe André Atembeschwerden gab. So landeten wir dann in Hatch, welches eigentlich ideal gelegen ist für die vier Pärke, die wir als nächstes besuchen wollten: Zion, Brice, Red Rocks und Grand Canyon. Mit so viel zu sehen hatten wir eine “strenge” Woche vor uns. Bevor wir aber auch nur in Hatch ankamen, fuhren wir über einen kleinen Pass (nicht wirklich so hoch) und hatten plötzlich Schneefall. Schnee! In Süd-Utah! Mitten im August! Verrückt! Wer hätte das gedacht?! Wir nahmens halt einfach langsam und vorsichtig und kamen so heil auf der anderen Seite an.

Die vier Pärke, die wir von Hatch aus besuchen wollten, hatten wir alle bei unserer ersten Reise in die Staaten schon Mal gesehn. Wir wollten sie aber wieder aufsuchen und sind froh, dass wir das gemacht haben. Alte Erinnerungen wurden wieder wach und neue wurden gemacht. Wir verglichen Eindrücke von dann und heute und machten viele Fotos. Es hatte sich viel geändert in den über 20 Jahren seit unserem letzten Besuch. Obwohl die Pärke schon immer für Touristen und Naturfreunde gemacht waren, sind sie heute besser erschlossen, vor allem für den Autoverkehr. Dies ist für uns aus dem oben beschriebenen Grund betreffend Hund wichtig. Wir haben es wirklich genossen und würden jederzeit wieder herkommen. Der einzige Unterschied zu unserem ersten Besuch hier war, dass wir diesmal die Nordseite des Grand Canyon besuchten und nicht die besser bekannte und mehr besuchte Südseite. Sue und Princess hatten dort fei ein Abenteuer und lernten eine wichtige Lektion. Diese Geschichte könnt ihr in Hunter’s und Trapper’s Blog “Ist Princess schuld?” vom 1. September 2013 nachlesen. Ihr werdet nicht glauben, was die zwei gemacht haben!

Die Woche war viel zu schnell um und wir waren einmal mehr unterwegs. Unser Ziel war Cortez und auf dem Weg dorthin wollten wir den Monument Valley Nationpark besuchen. Diesen hatten wir auch schon gesehen aber Cortez würde uns die Gelegenheit geben auch den Mesa Verde Nationalpark zu besuchen, den wir noch nie gesehen hatten. So hatten wir uns entschlossen, Cortez in unsere Route aufzunehmen anstatt auf dem kürzesten Weg nach Moab zu fahren. Auch Monument Valley ist heute besser erschlossen als bei unserem letzten Besuch. Damals konnte man nur mittels geführter Tour in das Tal vordringen, heute gibt es eine Strasse auf der man selbst reinfahren kann wenn man sich getraut. Die Strasse ist jedoch in etlichen Abschnitten je nach Auto kaum oder nicht passierbar und so bevorzugen viele Leute die geführten Touren. Wir hätten natürlich das Offroaden bevorzugt, konnten aber natürlich nicht mit dem Wohnanhänger durchfahren. So kamen wir auf die Idee, diesen auf dem Parkplatz abzuhängen und fuhren schlussendlich doch im eigenen Fahrzeug ins Tal. Wir finden immer, dass wir tolle Fotosujets finden, die man aus einem Tourbus nicht sieht oder aufnehmen kann. Dies war hier der Fall. Wir fanden Sujets, Winkel und  Details, die wir sonst verpasst hätten.


Fortsetzung folgt.

André and Sue
Zuhause auf den Strassen Nordamerikas

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Sunday, September 1, 2013

Spass in Montana

Hallo zusammen.

Diejenigen unter euch, die die Bilder auf unserer Webseite angeschaut haben, werden vielleicht festgestellt haben, dass in unserem Blog ein ganzer Abschnitt fehlt. Wir haben euch noch nicht erzählt, was wir zwischen unserem Wilwasser-Abenteuer in Britisch Kolumbien und unserer Panne nördlich von Salt Lake City erlebt haben und wir wollen das jetzt nachholen.

Seit wir in die Nähe der Berge gekommen waren, hatten wir ein paar Ideen, was wir alles unternehmen wollten. Zwei dieser Dinge, Wildwasser raften und reiten, haben wir in Britisch Kolumbien gemacht. Blieb das dritte: ZIP-lining. Obwohl wir an mehreren ZIP-Linien vorbei kamen, sind wir im Rückblick froh darüber, dass wir keine davon gemacht haben. Keine dieser Linien wäre auch nur annähernd an das Erlebnis gekommen, das wir schlussendlich in Montana hatten! Für diejeningen, die nicht wissen was ZIP-lining ist: man sausst an einem Stahlkabel, ähnlich derjenigen die für Sessellifte etc. benutzt werden, von einem Punkt zu einem anderen hinunter.

Nachdem wir die Grenze überquert hatten, machten wir Columbia Falls zu unserer Basis für eine Woche. Dies ist ideal gelegen um den Glacier Nationl Park zu besuchen und nur eine Tagesetappe von Bozeman weg, wo wir als nächstes halten wollten. Bozeman wiederum liegt ideal für den Besuch der Yellowstone und Grand Teton National Pärke. Von denen werden wir euch aber in einem anderen Blog erzählen.

So wir waren also in Columbia Fall und hatten uns den Glacier Nationalpark angesehen. Auf dem Namen basierend hatte ich ehrlich gesagt mehr erwartet. Da gab es weder Eis noch Schnee und persönlich würde ich jedem, der eine alpine Landschaft sehen will, den Icefield Parkway in Britisch Kolumbien viel mehr empfehlen. Trotzdem war der Park sehenswert. Wir hatten uns eine Jahreskarte, gültig für alle Nationalpärke in den Staaten, gekauf so wie wir das letztes Jahr für Kanada auch gemacht hatten. So spielt es uns keine Rolle, wieviele davon wir uns ansehen. Wir bezahlen ja keinen Eintritt nur um uns dann zu fragen, ob es das wert war.

Montana hat zum Teil gebiergiges Terrain und so waren wir nicht überrascht, ZIP-Linien zu finden. Ich rief einen der Anbieter an und, nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte, buchte für uns beide eine 7-Linien-Tour. Man kann auch nur fünf Linien machen und die beiden längsten und schnellsten auslassen. Aber was macht da Spass daran? So zwei Tage später fanden wir uns bei dem Resort ein, wurden ausgestattet und instruiert. Nach einem Sicherheits-Video und den Sprüchen unserer beiden Tourführer gings dann los. Unsere 14-köpfige Gruppe "lernte" die drei wichtigen Positionen, die man auf einer ZIP-Linie braucht: "Bleistift" = zurückliegen und strecken damit es so schnell wie möglich geht, "Seestern" = aufsitzen und alle Viere von sich strecken und die Landeposition. Den "Bleistift" braucht man nicht anzuwenden, wenn man nicht will, wir taten das aber natürlich. Seestern und Landeposition sind wichtig um zu verlangsamen und sicher zu landen. Der einzige Weg zu Verlangsamen ist mittels Luftwiderstand - es gibt hier keine Bremsen.

Nach der ersten, kurzen Linie und nachdem die beiden Tourführer sich versichert hatten, dass jeder diese Positionen vertanden hatte, war es dann Zeit Spass zu haben. Wir saussten 7 Linien (toatl 2669 Meter) hinunter. Die beiden längsten davon waren je 580 Meter lang. Maximum Tempo war über 80 Stundenkilometer und wir flogen bis zu 91 Meter über dem Boden dahin. WOW! Das war soviel Spass, wir würden dieses Erlebnis nicht missen wollen. Ich beneide sogar die Führer, die können das jeden Tag machen. Das wäre ein Traumjob, wenn ihr mich fragt! Schaut euch die Fotos und das Video an und ihr werdet verstehen, wieso wir so viel Spass hatten.

Ein berühmter Countrysänger, Tim McGraw, hat ein Lied in dem ein Freund dem anderen erzählt, wie er von seinem Artz verheerende Nachrichten erhalten hat. Als sein Freund ihn fragt, wie er damit zurechtgekommen sei, erzählt dieser ihm, was er alles unternommen hat anstatt sich in Selbstmitleid zu versenken. Am Schluss sagt er, er wünsche seinem Freund, dass dieser auch eine Chance erhalten wird, so zu leben als wäre er am Sterben. Wir sind natürlich nicht am Sterben, haben aber den Refrain dieses Liedes für uns umgeschrieben:
Wir gingen ZIP-linen
Wir gingen reiten
Wir verbrachten 3.7 Stunden auf einem Wildwasser Floss
Und wir reisten weiter
Und wir unternahmen mehr
Und nie zuvor hat das Leben soviel Spass gemacht
Und wir hoffen,
Auch ihr werdet eine Chance erhalten, zu machen was wir gemacht haben
(Frei übersetzt von unserem englischen Text)

Mit dem Gedanken verabschieden wir uns für heute. Kommt doch zurück für mehr Geschichten von unseren Abenteuern.

André and Sue
Zuhause auf den Strassen Nordamerikas

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