Sunday, July 29, 2012

Labrador – “das grosse Land”

Hallo zusammen

In den letzten Tagen sind wir recht weit gefahren: den ganzen Weg von Québec zur Südküste Labrador’s. Alles in allem ca 1800 Km auf Schotterstrassen. Und diese waren teilweise auch nicht gerade in gutem Zustand. Von Baustellen zu Abschnitten voller Schlaglöcher zu guten Teilen haben wir alles vorgefunden.
Labrador ist bei der lokalen Bevölkerung auch als “das grosse Land” bekannt und zurecht. Kilometer über Kilometer von Wäldern sind unterbrochen von Hochplateaus welche mit Seen gesprenkelt und von Flüssen und Bächen durchzogen sind. Sträucher und kleine Bäume wiederstehen dem rauhen Klima und überleben irgendwie. Riesige Felsen liegen im Niergendwo. Man kann sich hier sehr gut vorstellen, dass dieses Land vor so langer Zeit mit einer dicken Schicht Eis bedeckt war. Als sich die Gletscher zurückzogen, haben sie diese Felsen dort gelassen und das Land geformt.
Nach langer Fahrt waren wir dann wirklich froh, zuerst das Meer und dann das kleine Dorf Red Bay vor uns zu sehen. Während der Fahrt habe ich mir vorgestellt wie es hier wohl in einem Gewitter oder Schneesturm sein muss. Beeindruckend und gleichzeitig furchterregend. Das Heulen des Windes und Sichtweite praktisch Null wenn die Natur ihre Gewalt zeigt. Selbst wenn man solch einen Sturm in einem der freundlichen, kleinen Häuser erleben würde, mit einer Tasse Kaffee, einem Buch und im Wissen, dass das Feuer im Holzofen einem warmhalten wird, kann es einem fürchten.
Red Bay ist eines der Dörfer, wie man sie sich auf einer Postkarte oder den Tourismus Fehrnsehwerbungen vorstellt. Die Häuser sind gut unterhalten, freundlich und einladend und die Menschen empfangen einem mit offenen Armen. Hier ist jeder von jedem abhängig und so könnte man in solch einem Sturm auch getrost darauf vertrauen, dass wenn der Sturm nachläst die Nachbarn aus ihren eigenen Häusern kommen und sicherstellen, dass jedermann ok ist.
Aber Red Bay ist so viel mehr als ein Postkartenfoto. Hunderte von Jahren her kamen hier Walfänger aus dem Baskenland um Walfischöl zu gewinnen. Sie trotzten dem Nordatlantik und verbrachten Monate an der Küste, wo heute Red Bay liegt und auf der vorgelagerten Insel. Archeologen haben Artifakten gefunden, die von Kochgeschirr zu einem untergegangenen Walboot, von Unterkünften zu den riesigen Feuerstellen über denen die Walfänger das Walfishöl gewonnen haben und zum Friedhof reichen. Diese Ausgrabungen haben einen interessanten Einblick in die Zeit lange bevor North Amerika entdeckt wurde gegeben.
Das Dorf ist heute natürlich total anders aber Fischerei spielt immer noch eine Rolle im täglichen Leben. Und wenn ihr irgendeinmal nach Red Bay kommen sollted, MUESST ihr im “Whalers Restaurant” essen gehen. Der Fang des Tages sowie Desserts mit Wildbeeren aus der Umgebung des Dorfes sind Bestandteile der liebevoll zubereiteten Speisen. Und natürlich ist alles frisch und selbstgemacht.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Sunday, July 15, 2012

Und weiter geht's immer Richtung Osten

Hallo zusammen
Wir geniessen es wirklich hier in Québec und entlang des Sankt Lorenz Stromes. Die Gegend is wunderschön und die Leute so freundlich. Sobald wir (André) mit ihnen in französisch spricht (ode rich es versuche), sind sie sehr interessiert and unserer Geschichte und unseren Plänen und geben uns Tips. Nach unserem Aufenthalt bei "Chez Denise" haben wir einen Abstecher zum Lac Saint-Jean gemacht, wo wir 4 Nächte auf einem Campingplatz auf dem Gelände eines Jesuiten Klosters verbrachten. Es wahr wirklich friedlich dort und die Kirchenglocken haben mich an die Zeit errinnert, die ich als Kind bei meinen Grosseltern in der Ostschweiz verbrachte.  Wir haben die Region erkundigt und sind mit einem Kursschiff de Saguenay Fiord herunter und wieder herauf. Auf einem Felsen am Westufer des Fiordes steht eine grosse Staute der Jungfrau Maria und es ist Tradition, dass Schiffe dort anhalten und als Dankeschön für eine sichere Fahrt das „Ave Maria“ spielen. Sehr eindrücklich, vor allem, wenn man auf einem dieser Schiffe ist. Von dort aus sind wir dann zurück som Lorenz Strom und weiter nach Tadoussac und Essipit. Gestern haben wir dann die Fahrt nach Baie-Comeau fortgesetzt, wo wir die nächsten paar Tage verbringen wollen, bevor wir ein wirkliches Abenteuer in Angriff nehmen: die nächsten 1100 km warden uns nach Labrador City, Churchill Falls und Happy Valleye - Gose Bay in Labrador bringen. Das Interressante and dieser Strecke ist, dass sie meist aus Schotterstrassen mit engen Passagen und Kurven bestehen wird. Das wird spannend um es gelinde auszudrücken! Der Grund wieso wir euch erzählen, was wir planen ist, dass der Internetempfang schon nicht der beste ist, wo wir jetzt sind und irgendwie denken wir, dass es nicht besser werden wird bis wir eine grössere Stadt erreichen. So wisst ihr, wo wir sind und wieso möglicherweise keine neuen Blogs von uns kommen. Sobald wir können, warden wir euch natürlich alles über die Fahrt erzählen.
Wie dem auch sei, die Region um den Lac Saint-Jean und entlang des Saguenay Fiordes sind atemberaubend. Wir sind um den See gefahren und haben ein Plätchen schöner als das andere gefunden. Der Umweg war es wirklich wert und wir können die Gegend nur empfehlen. Die Strecke nach Tadoussac und entlang des Sankt Lorenz nach Baie-Comeau sind dann genauso schön. In Tadoussac hatten wir dann auch unsere erste Erfahrung mit Fähren. Wir kamen um die Kurve und dachten, dass wir eine Raststätte finden würden, endeten aber sofor auf dem Schiff. André hatte ein Bedürfniss und die nur 7 minütige Ueberfahrt (dank einer Warteschlange) hat gerade gereicht, dieses zu befriedigen.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Sunday, July 8, 2012

Zum Sankt Lorenz Strome

Nach ein paar sehr gemütlichen und erholsamen Tagen bei unseren Freunden Pia und Alfons haben wir Almonte am Donnerstag verlassen und sind Richtung Quebec losgefahren. Wir wollen uns viel Zeit lassen, diese Provinz auszukundschaften während wir sie auf dem Weg nach Labrador und Neufundland durchqueren. Wir sind wirklich beeindruckt, wie freundlich und hilfsbereit die Leute hier sind. Sue beginnt, sie besser und besser zu verstehen und sich unterhalten zu können je mehr sie ihr Französisch zurückgewinnt. Auch landschaftlich gefällt es uns sehr gut. Auf dem Weg nach Saint-André-Avelin, wo wir 2 Nächte im "Camping au petit lac Simon" verbrachten, sind wir durch hübsche Dörfer und Siedlungen mit gepflegten Häusern und Vorgärten gekommen. Wir haben auch bei einer lokalen Käserei angehalten wo wir Schafs- und Schaf/Kuhmilchkäse gekauft haben. Am nächsten Tag sind wir dann zum Farmers Markt und ins Dorfmuseum gefahren und haben einen Tierpark besucht.
Der Park ist wirklich interessant. Er ist etliche Quadratkilometer gross und man kann alle möglichen heimischen Tiere sehen. Grundsätzlich werden diese dort angesiedelt, können sich dann aber im ganzen Park frei bewegen und selbst aussuchen, wo sie sich aufhalten wollen. Der Park bietet alles von Feldern, Wald, Flachland und zerklüfteten Hügeln an und man findet dort Rotwild bis zu Bisons sowie Kojoten, Wölfen, Bären und alle Arten von Kleintieren. Nur die Bären und Wölfe leben aus Sicherheitsgründen in ihren eigenen, etliche Tausend Quadratmeter grossen Gebieten.
Am Samstag sind wir dann nach Lamonaie am Sankt Lorenz Strom gefahren und haben uns im "Camping chez Denise" eingerichtet. Sobald alles installiert war sind wir natürlich sofort los, die kleinen Läden und Frucht- und Gemüsestände der Strasse entlang auskundschaften. Wir lieben diese Art des Einkaufens. Es errinnert uns an die Schweiz, wo halt der Dorfladen immer noch viel mehr Charme hat als die grossen Supermärkte. Da haben wir auch ein Haus gefunden, wo die Bewohnerin jeweils Samstags und Sonntags frisches Holzofenbrot verkauft. Sie war schon ausverkauft und so sind wir am Sonntag gegen Mittag zurück um uns welches zu sichern.
Um die Zeit bis das Brot fertig war zu verbringen, sind wir nach Berthierville ins Gilles Villeneuve Museum gefahren. Das Foto zeigt André neben einem der Rennwagen des legendären Fahres.

Bis zum nächsten Mal

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Wednesday, July 4, 2012

Ottawa und Gatineau

Gestern sind wir nach Ottawa und Gatineau, auf der Quebec Seite gefahren um die Tourismus Information Büros zu besuchen. Was für ein wunderschöner Tag es war um uns die beiden Städte anzuschauen! Die meiste Zeit haben wir im Zentrum von Ottawa auf dem Markt verbracht. Wir konnten uns nicht sattsehen an all den fantastischen Produkten, die von den lokalen Bauern angeboten werden. Zum Glück haben wir sowieso einkaufen müssen und so mussten wir es nicht beim Anschauen belassen sondern konnten etwas von dem frischen Gemüse einkaufen. Einen Teil davon haben wir dann gleich abends zu unserem Bierdosen Poulet vom Grill gemacht und es hat absolut toll geschmeckt. Diesen Markt muss man einfach gesehen haben und wir werden ihn bestimmt wieder besuchen, wenn wir in der Region sind.

Zu Mittag haben wir in einem der kleinen Restaurants autentischen indischen Curry gegessen. Das Wetter war toll zum draussen sitzen und dem Leben auf dem Markplatzes zuzuschauen.

Heute werden wir nun die gesammelten Informationen dazu benutzen unsere morgige Fahrt vorzubereiten. In Quebec gibt es unzählige Käsereien und Bauernhöfe, die man besuchen und deren Produkte man gleich dort kaufen kann. Wir wollen uns soviele anschauen wie wir Lust haben und planen desshalb die Fahr entsprechend. So kommt doch zurück und lest, wo wir als nächstes sein werden.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Monday, July 2, 2012

Endlich unterwegs

Sue schreibt ihr erstes Reiseblog im Wohnanhänger
Hallo zusammen 

Endlich ist es soweit: wir haben all unsere Sachen gepackt und eingelagert und unsere grosse Reise durch Kanada angetreten. Ein Traum den wir verwirklichen wollten und nun in die Tat umsetzen.

Im Moment sind wir bei unseren Freunden Pia und Alfons auf ihrer Pferdefarm in Almonte ausserhalb von Ottawa. Nachdem wir uns in unserem Wohnanhänger eingerichted haben, werden wir die nächsten 2 bis 3 Tage damit verbringen, die Route für den ersten Abschnitt unserer Reise auszuarbeiten und uns an den neuen Lebensrhytmus zu gewöhnen. Wir hatten uns viel Zeit genommen Ideen über Zeitplanung, was wir gerne sehen wollen und in welcher Reihenfolge sowie Ueberlegungen zum Reisen mit zwei Katzen zu diskutieren, hatten bisher aber keine detailierte Route geplant.

Uns hat es immer in Richtung Ostküste gezogen und diese wollen wir uns zuerst anzuschauen. Neufundland und Labrador sind unser erstes Reiseziel. Diese wilde und weit offene Provinz hat uns schon immer gereizt und nun haben wir die Möglichkeit, sie zu erforschen. Und obwohl wir es kaum erwarten können dort anzukommen, werden wir uns Zeit nehmen auf der Fahrt quer durch Quebec. Wie ihr ja wisst, ist André sehr an allem Kulinarischen interessiert und Quebec hat da soviel zu bieten.

Nun laden wir euch alle ein, uns auf unserem Abenteuer zu begleiten. Oder lest mal nach, was unsere zwei Katzen, Hunter und Trapper, in ihrem eigenen Blog zu der ganzen Sache zu sagen haben.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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