Saturday, August 11, 2012

Gander, Bonavista und St. John's

Hallo zusammen

Es scheint, dass ich etwas nachlasse mit unseren Reiseberichten. So lasst mich einmal mehr etwas aufholen.

Seit unserem letzten Bericht sind wir dreimal weitergefahren und üeber Gander und Bonavista nach St. John's gekommen.

Gander ist eine überaus interessante Stadt mit einer langen Beziehung zur Luftfahrt. Genaugenommen ist sie für und durch die Luftfahrt entstanden. Als das Fliegen noch in den Kinderschuhen war und "fliegende Boote" erfolgreich den Atlantiks in Etapen überquert hatten, war das Rennen für den ersten non-stop transatlantik Flug in vollem Gang. Die kürzeste Strecke von Nordamerika nach Europa war von Neufundland nach Irland und so wurde nach geeigneten Plätzen für den Startpunkt eines solchen Fluges gesucht. Wo absolut nichts war ausser ziemlich zuverlässigem Wetter, genug Raum für eine Startbahn und einem See, der für die fliegenden Boote benutzt werden konnte, wurde eine Stadt aus dem Boden gestampft. Arbeiter kamen um zuerst Unterkünfte und dann einen Flugplatz zu bauen. Und dieses Ziel wurde in Rekordzeit erreicht. Bis zu 9'000 Leute waren damit beschäftigt Land freizumachen, eine Startbahn und die nötige Infrastruktur zu bauen.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach wurde der Flughafen von Gander lebenswichtig für die allierten Truppen. Neu gebaute Flugzeuge mussten irgendwie von den USA nach Europa gebracht werden und die Ueberführung per Schiff war zu langsam und zu teuer. Nachdem eine erste Gruppe von 7 Flugzeugen den Flug von Gander nach Irland in der ungünstigsten Saison problemlos überstanden hatte, wurde die Stadt zum Sprungbrett für weitere Ueberführungen. Bis zum Kriegsende flogen mehr als 10'000 Flugzeuge von Gander nach Europa.

Gander hat auch eine sehr wichtige Rolle gespielt als am 11. September 2001 nach dem Angriff auf das World Trade Center der Luftraum über Nordamerika zugemacht wurde. Ueberseeflüge, die nicht umdrehen konnten, waren gezwungen am ersten Flugplazt zu landen, den sie in Nordamerika erreichten. Dies war Gander. Die Stadt mit einer Bevölkerung von ca. 10'000 wurde innert Stunden und mit absolut keiner Vorwarnung mit beinahe 7'000 Passagieren und Besatzungsmitgliedern überschwemmt. Die Stadt und Region taten was sie konnten um all die Leute aufzunehmen. Nachdem Hotels und Motels ausgebucht waren, wurden Notunterkünfte aufgemache und als auch diese voll waren, haben die Leute ihre Häuser für total Fremde geöffnet. Die Gestrandeten wurden untergebracht, verpflegt und mit allem versorgt, was sie benötigten. Eine Party wurde für alle, die während ihrem unfreiwilligen Aufenthalt in Neufundland Geburtstag hatten, abgehalten und auch sonst wurde alles gemacht, um den Besuchern den Aufenthalt so angenehm wie möglich. zu gestalten. Gander hat schon immer eine spezielle Beziehung zur Luftfahrt gehabt aber wer hätte gedacht, dass die Stadt die aus dem Nichts entstanden ist noch heute so eine wichtige Rolle spielen würde.

Checkt die Stadt, das North Atlantic Aviation Museum und Gander's Rolle in 911 auf ihren Webseiten aus.

Von Gander sind wir nach Bonavista gefahren. Wir hatten soviel von der Bonavista Halbinsel gehöhrt, dass wir es uns einfach anschauen mussten. Wiedereinmal wurden wir überall wo wir hinkamen mit einem Lächeln und Gastfreundschaft begrüsst. Bonavista ist eine hübsche kleine Stadt mit einer Menge Attraktionen und wir verbrachten eine gute Zeit dort und in Sandy Cove, wo unser Campingplatz war. Die Mitarbeitering des Tourismusbüros in Elliston (nächste Gemeinde) war superfreundlich und hilfsbereit. Wir haben diese Erfahrung bisher in allen Tourismusbüros gemacht aber dasjenige in Elliston war soweit das beste. Sie hat uns nicht nur Fragen beantwortet sondern auch Ideen und Ratschläge gegeben. So hat sie uns zum Beispiel auf einen Platz aufmerksam gemacht, wo man Puffins von Nahem sehen kann.
Den haben wir natürlich aufgesucht und haben unsere helle Freuden an den kleinen schwarz-weissen Vöglen mit den leuchtend roten Füssen gehabt. Lest mehr über die Puffins und schaut euch ein paar Bilder an.

Jetzt sind wir seit dem 8. August in St. John's wo wir mindestens eine Woche verbringen wollen. Den ersten Tage haben wir als Ruhetag verbracht. Heute sind wir dann der Küste der Halbinsel nordöstlich von St. John's entlang gefahren. Ein super Tagesausflug. Ich kann einfach den kleinen Fischerdörfern mit ihren Hafen, Fischerbooten und meist bunten Häusern nicht wiederstehen. Die haben so viel Charm!

Noch wissen wir nicht genau, was wir hier noch alles unternehmen werden - die Auswahl ist einmal mehr gross - aber wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Beim Blogschreibdn in St. John's


Bis bald

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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